Einer für AllesWonach wird Design bewertet – was macht gutes und erfolgreiches Design aus? Ist gutes Design immer auch erfolgreich?

Am Ende eines Designprozesses steht ein fertiges Produkt da. Dies ist die Antwort auf Fragen und Problematiken, die am Anfang der Entwicklung aufgezeigt wurden. Eine gelöste Aufgabe. Wenn Design bewertet werden soll muss auch die Aufgabe berücksichtigt werden.

Neben möglichen unterschiedlichen ergonomischen Anforderungen, die zum Beispiel der Handgriff eines Presslufthammers und das Handstück einer Zahnärztlichen Turbine erfüllen müssen, gibt es auch di Forderung nach der Integration in das Erwartungs – und Umfeld. Es kann allerding s durch ein bewusstes Verstoßen gegen diese Erwartungsregeln eine Trendbildende Irritation erreicht werden, die dann zu einem wirtschaftlichen Erfolg eines einzelnen Produktes führen kann.

Leider ist hier der Mut vieler Unternehmen auf dem globalisierten Parkett nicht mehr so groß, die Gefahr eines wirtschaftlichen Flops wird so möglicherweise überbewertet und sicherlich zu einem Hemmschuh für innovative Konzepte.

Die Habituation, die William Thorpe erstmals terminologisierte, führt auf der anderen Seite dazu dass die uns umgebenden reize immer stärker werden müssen, damit diese noch Aufmerksamkeit erreichen.

Ob Design nun gut ist was dieses befolgt und immer noch einen Reiz aufsetzt, oder ob es besser ist wenn das Auffällige durch Reduktion entsteht ist eine beinahe philosophische Frage, die aber gerne mit einem ressourcenschonendem “less is more” beantwortet wird.

Dennoch – ein allgemeingültiges Design kann es nicht geben. Zielgruppen sind unterschiedlich, das Umfeld nie identisch und letztlich hat jeder neben dem Bedürfnis, sich mit den ihn umgebenden Produkten in sein soziales Umfeld zu integrieren immer auch noch den Wunsch nach Individualität.