Es gibt eine Theorie in der Gestaltungslehre, das auf der Suche nach einem Gesicht auch vor Produkten nicht Halt machen. Erst wenn der Gegenstand halbwegs Assoziationen zu Augen, Nase und Mund aufweist sind wir zufrieden. Wenn dann noch freundlich gelächelt wird, umso besser. Dann kauft man den ToasterStaubsaugerWaschmaschineFöhnFernseher gleich viel lieber.

In der Autoindustrie spricht man sowieso schon seit längerem von einem Gesicht bei einem Fahrzeug, was wohl auch mit der emotionalen Bindung zu dem Vierrädler zu tun hat, die viele von uns aufgebaut haben.

Wiedererkennung hat aber auch andere Vorteile. Ein asymmetrischer roter Doppelstockbus? Klar –London. Ein gelber? (Wenn er denn gelb wäre und nicht durch Werbung unkenntlich geklebt) Berlin! Oder Singapur? Vielleicht auch Hong Kong..

Der große Gelbe ist eben nicht so einzigartig – aber warum? Könnte man nicht hier auch eine Linie finden die den Berliner Bus einmalig macht? Als Werbeträger für die Stadt? Nicht als Litfaßsäule für die BVG!

Bei der Gelegenheit ließen sich auch gleich ein paar Kleinigkeiten verbessern. Zum Beispiel die rechte vordere Ecke, mit der – weil weit überstehend – so gerne in den Haltestellenhafen eingepflügt wird. Oder diese drei Türchen mit Erklärungsnotstand. Hat sicher schon jemand bemerkt, diese verständigen Blicke der Berlin Besucher die der Deutschen Sprache in Berliner Ausführung nicht so ganz mächtig sind, die Rätseln wenn über den Lautsprecher dröhnt: “Nu machense mal die Plafoam für di hinderän Türn frei, sonst tut süch da jar nüscht und wia blaiben hia ewisch stehn!“

Warum  also nicht eine große mit nach oben schwenkender Tür? Warum muss beim Einstieg immer der ganze 18tonner gekippt werden? Kann man da nicht eine absenkbare Plattform nehmen?

Nach der Formel W (Arbeit) = F (Kraft) x S (Strecke) ist einmal Buskippen so in etwa eine Leistung von 8000 Joule – bei einer Strecke mit 20 Haltestellen so um die 8kW.

Wir bleiben gespannt auf die weiteren Entwicklungen.