Zeichnen können ist einfach – man muss nur hinschauen! So der Spruch meines Zeichenlehrers, der einen bleiben Eindruck hinterließ. Zeichnen oder skizzieren ist auch Ideenfindung – oder Visualisierung unter Ausnutzung der ergänzenden Fantasie. Mit einer Skizze lege ich den Rahmen einer Idee fest, die Ungenauigkeit bietet dem Geist Raum zur Ergänzung, zur Erweiterung, letztlich dann auch für Varianten, die dann zu neuen Ideen führen.
Schnell skribbelt der Designer eine Idee – es muss nicht immer die mythenumwobene Papierserviette in der kleinen Trattoria sein, es kann auch der ganz normale Zeichenblock, das Blatt aus dem Druckerschacht oder das Notizbuch als Zeichenbasis herhalten. Das, was dann vor dem geistigen Auge ergänzt oder weiterentwickelt wird führt dazu ob es sich um eine Idee handelt die haften bleibt, die Geschichte schreibt oder die Geschichte bleibt.
Jetzt kommt neue Technologie – AI kann ergänzen, kann weiterdenken. Kann den Gedanken hinter dem Skribble aufgreifen und so visualisieren dass es auch vielen anderen klarer dargestellt wird. Die Frage ist – ist das ein Gewinn? Wird der Ideenfindungsprozess damit abgeregelt? Schnell beendet? Modernes Teufelszeug also?
Oder sind wir in der Lage es als Werkzeug zu sehen und zu akzeptieren. Ein Werkzeug um die verfeinerte Idee vor Augen geführt zu bekommen, schneller als vorher, Schwachpunkte erkennen und verbessern – oder verblenden lassen und schnell beenden.
Es liegt an uns, wie wir weiter damit umgehen und lernen. den erweiterten Horizont nicht auf eine Punkt Fokussierung am Bildrand zusammen schmelzen zu lasen.
Es bleibt spannend – das ist gut so!
(Skizze pr-ide | Rendering unterstütz mit Vizcom)