die interessanten und wundersamen Orte in Berlin. Zuletzt heimgesucht: den Piano Salon Christopheri.
Als Teil, oder besser neben den Uferhallen gelegen, findet man hier eine sehr umfangreiche private Sammlung von Hammerklavieren. Besonders die Flügel von Sebastian Er(h)ard sind eine wichtiger Bestandteil. Erard’s Patent der doppelten Repitionsmechanik jährt sich am 22.12. zum einhundertneunzigsten male.
Der besondere Genuß war nun Daniel Heide an dem Duysen, wie er Tobias Berndt (Bariton) begleitete. Hanns Zischler las die Texte der von Johannes Brahms vertonten Liebesgeschichte „die schöne Magelone und des Grafen Peter von Prevence“.
Vormerken kann man und sollte man sich:
- den 8.12 – ein Beethoven List Zyklus mit Ulugbek Palvanov und Freunden.
- den 15.12, Eugene Mursky spielt Chopin auf Konzertflügeln von Erard und Pleyel.
Was das Ganze mit Fußball zu tun haben könnte, klärt der Schreiber evtl. beim nächsten Mal. Wer schon jetzt eine Idee hat, kann sie uns gern mitteilen.
Als Ergänzung zu dem Blogbeitrag: Denn ein solcher Abend regt auf verschiedenen eben zur Nachrecherche an. Denn, solche Abende sind allzu selten geworden:
Erstens: Hanns Zischler spielte in dem wunderbaren Roadmovie von Wim Wenders „Im Lauf der Zeit“ neben Rüdiger Vogel und zwar einer besten Filmszenen:Zischler fährt mit einem VW Käfer in die Elbe, wärhend Rüdiger Vogler diese Szene im Rückspiegel seine Lkw´s beobachtet.
Hanns Zischler war es auch, der für die gestrige Vorstellung statt der Übersetzung dieses Textes von Ludwig Tieck aus dem Jahr 1797 lieber auf die Erstübersetzung von Veit Warbeck aus dem Jahr 1535 zurückgreift. Hier pilgert die schöne Magelone nach Rom und gründet ein Spital (bei Tieck wartet sie einsam in einer idyllischen Schäferhütte auf die Rückkehr) und viele andere Passagen wurden bei Tieck einfach aus Romantik gekürzt. Die Lieder bei der gestrigen Vorstellung enstprechen denen der Brahmschen Fassung, der die Tieck Übersetzung zugrunde legte.
Künstler auf wirklich hohem Niveau, die hier zusammen kamen, sehr schön!!