Innerliches Unbehagen kommt beim bloggenden Designer auf, wenn der Begriff Styling anstatt Design verwendet wird.  Vor ewigen Zeiten während des Studiums wurden die, welche sich für Fahrzeug-Design interessierten schon als Stylist abgestempelt.

Styling war verstanden als nur ein „Aufhübschen“, eine rein ästhetische Überarbeitung eines Produktes. Ziel dabei ,das Produkt attraktiver zu machen um den Verkaufswert zu erhöhen.

Design auf der anderen Seite bringt auch funktionale, soziale, ökologische und andere wichtige Aspekte mit in den Entwurfs- oder Konzeptionsprozess mit ein. Langfristig ist ein gutes Design also die bessere Investition als ein Stylisch überarbeitetes Produkt.

Einige der  ersten Industriedesigner die Meilensteine in der Produktkultur gelegt hatten, wie zum Beispiel Raymond Loewy, wurden später – meiner Meinung nach fälschlicherweise – als Stylisten bezeichnet.

Loewy gilt als Erfinder des Stromliniendesigns – dies gab Autos, Bussen und Lokomotiven ein dynamisches und futuristisches Design. Ein neues Konzept, durchaus mit ökologischem Hintergrund und einer gewissen Voraussicht. Cw-Werte wurden als Verkaufs- und Gestaltungsargument erst viel später entdeckt.

Wer nun beim Lesen des  Artikel an einem Butterkeks geknabbert hat – der übrigens in Frankreich als Petit beurre 1886 von Lefefre-Utile erstmals produziert wurde – der hat Möglicherweise zwei Buchstaben LU auf der Packung als Logo gesehen.

Das Markenzeichnen war eine frühe Logo Entwicklung von Loewy. Aber das ist ja mehr Grafik Design – dazu später