Kurz vor Bayern – von hier aus gesehen – liegt der sogenannte Weißwurstäquator. Die Grenze zwischen den Norddeutschen im allgemeinen und den Angehörigen des Weißwurtsverzehrer Stammes – um es mal übertrieben auszudrücken. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Röstigraben! Der seine Namen nicht davon hat, das jenseits der Grabengrenzen Bankgeheimnis Verräter geröstet werden! Nein – Röstigraben ist die eingängigere Variante der Brünig-Napf-Reuss-Linie!
Die Münchner legen die Weißwurstgrenze in einem gedachten Radius von 100 Kilometern um ihre Stadt – die überwiegende Mehrheit zieht die Wurstgrenze entlang der Donau, manche nehmen den 49ten Breitengrad.
Nun fragt sich der Schreiber – was gibt es ebenbürtiges für die Hauptstadt? Gibt es überhaupt eine Kulturgrenze zwischen den Berlinern und dem Umfeld? Oder steckt gar in jedem von uns ein Berliner?
Das immerhin hatte ja schon John F. Kennedy erkannt als er im kalten Krieg verkündete auch seine Berliner Stammzellen entdeckt zu haben.
Alle Schwaben und auch Scheinschwaben werden ja zur Zeit Quasi Zwangsberlinisiert, aus Gründen der „Political Correctness“ lassen wir diese Diskussion aber mal lieber außen vor.
Nahrunsmittelverzehrvorlieben als Abgrenzung zu nehmen ist für Berlin auch nicht so einfach. Wo soll die Grenze verlaufen? Dort wo sich Döner und Currywurst Gute Nacht sagen?
Nein – Berlin hört da auf wo es langsam wird, je länger die Ampelphasen werden desto weiter ist man entfernt. Je flacher die Pfannkuchen werden umso grösser die Chance Berliner beim Bäcker zu finden, wo sich die Amerikaner verzogen haben, Platz gemacht den Hamburgern – von denen aber wiederum kaum einer beim Bäcker ist.
Damit ist die Erkenntnis zum Wochenende: Berlin ist nicht Wurst, Berlin ist eine Backangelegenheit Da helfen auch keine Schupfnudeln!