Einfacher beschreiben wir das mal so: es gibt Strände in Deutschland, es gibt Sommer in Deutschland. Es gibt auch Ferien und es gibt Strandgebühren. Und es gibt , dazu später.
Sprich das öffentliche Gut Strand im Sommer wird besucht und der Erholungsuchende trifft auf den Strandgebührerheber. Nun hangelt man sich an der Grenze des maximal möglichen Profites des letzteren und der Ausgabefreudigkeit des ersteren entlang – pareto-effizient eben.
Wer im Winter an den Strand geht braucht bisher in den meisten Fällen nichts zu zahlen. Wer gezahlt hat darf aber keinen Anspruch auf einen Liegeplatz daraus ableiten. Es gibt ja schließlich auch noch Strandkörbe…..
Aber jetzt wird alles anders liebe Küstenbewohner! Die Bettensteuer war nur der Anfang!
Die Ku’damm Karte zum Beispiel steht kurz vor der Einführung. So einfach wie bisher kostenlos an den Luxusläden vorbei flanieren war gestern.
Mal nach Mitte und nach Friedrichshain? Szene gucken? Bitte, gerne – aber nur mit der ab 22:00 mitzuführenden Ausgehkarte für Auswärtige. Gibt es auch im günstigen Mehrfachpack –
Besucher die aus südlicheren Bundesländern anreisen zahlen übrigens einen Aufpreis. Warum fragen Sie sich? Na von Süden aus gesehen ist Berlin vor der Küstenlinie – kommt der anteilige Strandkartenzuschlag gleich drauf addiert!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Hermann Hesse