Wenn ich mir Spielplätze in Berlin so ansehe – dann stellt sich mir häufig die Frage,  was macht eigentlich einen guten Spielplatz aus? In meiner Kindheit waren Rundlauf und Drehscheibe die Highlights, um die Grenzen der eigen Übelkeitsschwelle zu erfahren. Es gab dann womöglich noch ein M-förmiges Stahlrohrgestell um sich an diversen Auf- Ab- und Bauchschwüngen zu üben.

Dagegen sind die heutigen Anlagen vielfach schon wahre Meisterwerke der Realitätssimulation. Von der Ritterburg, dem Piratenschiff und dem begehbaren Wal ist vieles vertreten. Aber engen wir nicht Phantasie ein – die wir eigentlich fördern wollen, wenn wir zu viel Fertiges anbieten? Wäre hier Neutralität der Form nicht ein besserer Nährboden für die Abenteuerwelten, in die sich Kinder gerne träumen?

Ich fände es wünschenswert, wenn über Spielgeräte und Spielplätze im öffentlichen Raum mehr konzeptionelle Gedanken geäußert würden.