Ich muss eine Lanze brechen für eine Marketingagentur. Wenn man als Agentur einen Kunden hat, dessen legendärere Ruf aus einer Zeit stammt, als Rauchen noch nicht gesundheitsgefährdend eingestuft worden ist, Benzin noch als nachwachsender Rohstoff galt und dann einen totalen Wandel des Images aus dem Boden stampft um die damit verbunden nachfolgenden Produkte zukunftssicherer und auch ökologischer zu machen. Dies im vollen Bewusstsein des Risikos ältere Bestandskunden möglicherweise zu vergraulen – dann kann ich nur sagen: Hut ab!

Manch anderer Hersteller, der etwas zaghafter im Imagewandel umher tappst und mit einer damit verbunden weniger waghalsigen Produktstrategie aufwartet hat – aus meiner Sicht nicht überraschend – mit rückgängigen Umsätzen und damit verbundenen Stellenabbau zu kämpfen.

Interessant auch zu sehen wie viele Marketingexperten sich nun echauffieren über dieses angeblich völlig unprofessionelle Vorgehen, aber gar nicht reflektieren was ein attraktiver Nebeneffekt war – noch nie war die Marke Jaguar von so vielen beachtet wie jetzt gerade.

Der Fall von Jaguar ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Marketingagentur einen Kunden dabei unterstützen kann, nicht nur mit der Zeit zu gehen, sondern ihr Image aktiv zu gestalten und sich für die Zukunft zu positionieren.

Ob die Entscheidung zielführend war, wird man erst in naher Zukunft sehen können. Ich würde mir schon jetzt mehr Mut wie diesen gezeigten auch für andere Branchen.

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

(Henry Ford)