Dieser Winter ist zwar nicht so eis-, frost- und schneereich wie die letzten beiden. – was sich auch hoffentlich nicht ändert – an Segeln aber trotzdem kaum zu denken. Einigen mag es große Freude bereiten, mit Pinguinen auf Du und Du durchs Eismeer zu kacheln. Der Schreiberling hat ab 8 Grad Luft Temperatur keine große Freude mehr an Rauschefahrten auf angrenzenden Gewässern. Aber auch in den Sommermonaten kann einem die Freude am Segeln leicht genommen werden. Dazu sollte man wissen, dass sich Generationen von Freibeutern, Weltentdeckern und Teeklipper-Skipper damit befasst haben, ein für den Laien völlig unverständliches Gewusel von Tauen, Tampen, Streckern, Niederholern, Trimmleinen, Schoten, Fallen, Backstagen und Cunningham-Streckern zu entwickeln. Alles nur mit einem Ziel, die Atlantiküberquerung um 12 Minuten zu verkürzen, die Golddublonen vor den Piraten in Sicherheit zu bringen oder die um 3-Fuß längere Yacht des Stegnachbarn locker auf dem Weg durch den Strelasund abzuhängen.
Aber trotz wohlfeil ausgeklügeltem Gezuppel: Ist das Segeltuch erst in die Jahre gekommen, passt das Profil nicht mehr, Vortrieb wandelt sich in Lage und von Arkona bis Möhn braucht man ähnlich lange wie über den großen Teich.
Dem wurde nun mit dem heutigen Tage Abhilfe geschaffen: Das Agentur-Boot „Fräulein Bö“ hat seine neuen Segel aus Holland bekommen (sind die schick!!). Die Saison kann beginnen und abgewandelt kann man sagen: Form follows Vortrieb!