dann kann er was erzählen – und mitbringen!
Einige dieser Mitbringsel möchte man sich aber gar nicht in den eigenen vier Wänden vorstellen. Auch möchte man Freundschaften nicht gefährden, wenn man mit Kunstharz gebändigte Muschelberge mitbringt. Flaschenöffner in Landkartenform, die je nach besuchter Gegend mehr oder minder die Handinnenfläche aufschneiden mit der zackigen, als Schnittmuster dienenden Grenzkontur oder T-Shirts in grellen Farben mit stumpfen Sprüchen.
Folkloristische Kostüme, nachgeschneidert in selbstentzündlichen Polyesterfasern, die jeden mit das Auge beleidigenden Farbkombinationen kann, oder möchte man, sich im Büroalltag auch nicht vorstellen.
Ein Bumerang mit der Aufschrift Mallorca oder eine afrikanische Buschtrommel aus Groningen lassen zumindest auf eine unzureichende geografisch kulturelle Allgemeinbildung schließen.
Schön auch Trinkgefäße mit dem Aufdruck diverser geografischer Ortsnamen. Wenn diese wenigstens für ihre Keramik Kunst bekannt wären, ansonsten lässt sich dann irgendwann mit der Geschirschrankaustattung Stadt, Land, Fluss ohne Stift und Papier spielen.
So gesehen sind die bunte beleuchteten venezianischen Gondeln, die die italienischen Grenztruppen in den sechziger Jahren offenbar jedem in die Hand drückten der ohne Elefant, aber im Kleinwagen über die Alpen kam, eine zumindest thematisch einigermaßen passende Erscheinung.
Der Designe würde sich freuen, wenn eine Reiseregion mal auf die Idee käme professionelle Mitbringsel von Profis entwerfen zu lassen. Damit in transparenten Kugelschreibern hin- und her gleitende Kamele, Busse und Gondeln vor Pyramiden, Brandenburger Tor oder Eifelturm endlich der Vergangenheit angehören. (Schreiben tun die Dinger eh nie!)
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