Neben der Agenturschrankwand und dem umweltfreundlichem Lastenmobil gibt es auch noch das Agenturmopped. Vor 14 Jahren bei Honda Motorcycles in Opelika(AL) erstanden, tut es jetzt immer noch anstandslos seine Dienste.
Den alle Jahre wiederkehrenden Termin der Hauptuntersuchung wurde auch wieder ohne festgestellte Mängel absolviert.
Eigentlich ein ökologisches Meisterwerk – würde es noch Normalbenzin geben, dann bräuchte es für den Transport für zwei Personen so zwischen zweieinhalb und drei Litern. Das höher oktanige Super oder Hyper Super oder Super plus E5 oder E10 wird auch anstandslos verdaut.
Neben ein paar Reifen, Zündkerzen, Glühbirnen, Bremsbelägen und Ölfiltern sowie einigen Litern Motoröl gab es sont nie andere Verschleißteile im Einsatz.
Wie ist das nun mit den Autos? Pro Tonne Auto bleibt am Ort der Eisenerzgewinnung für die erforderlichen Bauteile aus Eisen und Stahl eigentlich ein 9 Tonnen schwerer Abraumberg zurück. Zuzüglich der restlichen Abfälle addiert sich das auf insgesamt 25 Tonnen je Fahrzeug.
Also so ein allseits beliebter Geländewagen (gewichtesreduziert in zweiter Generation auf zwei Tonnen) hinterlässt dann ein Bergchen von 50 Tonnen Müll irgendwo in Süddeutschland.
Machen wir brav beim SUV alle vier Jahre den Modellwechsel mit, sind das in der Betriebszeit des Agenturmoppeds 175 Tonnen Müll auf der SUV Seite und – bei einem Gewicht von 260 kg und gleichem Müllfaktor – 6,6 Tonnen.
Nun wird sicher der ein oder andere sagen: Das sei wie T-Bone Steak mit Rollmops zu vergleichen!
Genau, nur durch den Vergleich kann man erfahren ob die eine oder die andere Lösung die bessere ist?! Von A nach B wird man mit allen erdenklichen Transportmitteln auf Rädern gelangen. Und jetzt den Vergleich: satt wird man auch mit T-Bone und Rollmops. Nun muss man nur noch sehen, welche Anforderungen dabei am besten erfüllt werden.
Genau darum geht es auch bei Design – Aufgabe des Designers ist es Anforderungen zu erkennen, zu gewichten und entsprechend zu berücksichtigen.
Insofern ist der Rollmops schon ziemlich gelungen – nur, wenn man ihn mitnimmt, sollte man darauf achten, dass A nicht zu weit von B entfernt liegt, sonst könnte er schon olfaktorisch negativ auffallen – der Rollmops.
Ich will mich nicht in das Design-Fachgeplänkel über das Agenturmopped und dessen ökologische Vorzüge einmischen. Ich hatte in der vergangenen Woche das Vergnügen, den Designer in einer wahren Symbiose mit seinem Mopped zu erleben und das war seeehr schön anzuschauen und das Geräusch bei Abfahren war auch nicht ohne …
Danke danke – jetzt müsste ich nur noch die Vorzüge der Freiluft Aircondition erwähnen – aus gegebenem Anlass ;)