Erfolg fängt beim Konzept an – ein gutes Produkt-Konzept berücksichtigt Stärken, Schwächen und Analysen für die Zielsetzung. Ein Konzept muss nicht dogmatisch sein – Lösungsansätze flexibel zu gestalten bedeutet sich geänderten Anforderungen stellen zu können.

Eine beliebte konzeptionelle Lösung für ein Problem – das Auto.

Problematik: Transport von A nach B.

Die aus dem Konzept erstellten Anforderungen des Herr Herrn Pierre-Joules Boulanger aus dem Jahre 1934 lautete zum Beispiel:

„Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 km verbraucht. Außerdem soll es selbst schlechteste Wegstrecken bewältigen können und so einfach zu bedienen sein, dass selbst eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. Es muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein Korb voll mit Eiern eine Fahrt über holprige Feldwege unbeschadet übersteht. Und schließlich muss das neue Auto wesentlich billiger sein als unser ….. Auf das Aussehen des Wagens kommt es dabei überhaupt nicht an.“

Nun ist der daraus resultieren TPV und der spätere 2CV bisher vom Retro Wahn der Marketing Manager und Auto Stylisten verschont geblieben, würde es jedoch ähnlich wie Mini, Käfer und 500er eine Neuauflage geben, würde das ursprüngliche Konzept sicher nicht erfüllt – der Verbrauch bestimmt über 3 Litern liegen.

Das Aussehen ist wichtiger geworden, längst ist der persönliche PKW kein Transportmittel mehr sondern Emotionsträger einer ganzen mobilen Generation geworden.

Auch Technologie Träger, mit dem Satz:  „Das Auto ist für Bauern gedacht, und die sind alle verheiratet und haben eine Frau, die die Kurbel betätigen kann.“ (angeblich von Pierre-Jules Boulanger) würde man heute den nicht vorhandenen Anlasser kaum als Verkaufsargument nutzen können. Klimaanlage, Sensoren für alles möglich an immer mehr Ecken, Multimedia, Internet etc, alles braucht Energie.

Da nützt die immer bessere Antriebstechnologie auch nichts, seit 20 Jahren ist der Durchschnittsverbrauch bei PKW’s nicht gesunken.

Das Gewicht hingegen gestiegen. Hatte der Mini von 1963 ein Leergewicht von 620 Kilogramm, so protz der kleinste Mini One von heute mit satten 1135 Kilo auf der Wage. Der Golf 1 hatte ein Gewicht von 750 Kg, der heutige Golf 7 eines von bis zu 1472 Kg.

Irgendwann wird Größe zum Verhängnis weil die zugführte Energie kaum noch zu bekommen ist. Mit der Grund warum keiner seinen T.Rex an der Leine führt.

Auch die Emissionen sind ein Problem – wenn dann der Umweltschutz nur eingehalten werden kann weil eine integrierte Software Abgasuntersuchungen erkennt und entsprechend die Motorsteuerung ändert – dann scheint das Ende nahe. Denn selbst die Schöpfer dieser Vehikel scheinen keine Lösung für die Problematiken zu haben die der individuelle Personentransport so mit sich bringt.