Vier Monate früher als geplant ist das Budget für die natürlichen Ressourcen, das für das Jahr 2012 eingeplant war, vollends ausgeschöpft. Ziehen wir das ins Jahr, sind dann nunmehr nur noch 8 Monate übrig, nun ja und so weiter und vielleicht bald noch schneller schreitet der Raubbau an der Natur voran.
Was hat das mit Design zu tun?
Viel! Industrie-Design ist nämlich nicht allein nur die aussehensprägende Tätigkeit für Produkte. Design stellt das Produkt auch in den Kontext von Umwelt, Mensch, Technik und Produktion und zunehmend Entsorgung.
Als ressourcenschonender Prozess ist der Begriff Sustainable Design geprägt worden. Nachhaltig also, im positiven Sinne.
Materialien nutzen, die die Umwelt nicht belasten, ungiftig sind, möglichst recycled und recyclebar, dabei wenig Energie im Verarbeitungsprozess benötigen, so lautet die Devise für Designentwicklung.
Qualität spielt eine große Rolle: Qualität ist aber neu definiert: Es geht vor allem um eine hohe Lebensdauer und langlebige Funktionsfähigkeit, um umweltverträgliche Materialien und ökologisch vertretbare Herstellungsprozesse.
Sustainable Design als nur Marketingbegriff einzusetzen, ohne Nachhaltigkeit zu leben, das wird letztlich der Sache nicht gerecht. Nachhaltigkeit leben heißt, solche Produkte zu entwickeln, die weniger die Umwelt belasten, die nicht ersetzen, sondern umweltverträglich einsetzen und ergänzen, vor allem in dieser Hinsicht optimieren und nicht noch mehr Müll produzieren.
Der zu erwartende energetische oder emissionstechnische Gewinn muss zwangsläufig über dem der entstehenden Belastung durch die Entsorgung eines Artikels stehen.
Das sind Herausforderungen für jeden Produkt-Designer. In diesem Ausmaße und in dieser Verantwortung aber notwendig, um das Überleben vieler Produzenten mittel- und langfristig zu sichern.