Reichstag reducedEmphatische Ausdrucksweise ist unzweideutig, sozusagen deutlich.

Ein Deut hatte im 18. Jahrhundert den Wert von 2 Pennigen oder einem Achtel Stüber, was einem einhundertsechzigstel Gulden entspricht. So viel wie eineinhalb deutsche Pfennige.

Also ein sehr geringer Betrag, daher auch die Redeweise: keinen Deut mehr schuldig sein. Nicht das geringste sozusagen.

Da braucht man also keine Deutung, was eine Konstruktion einer Bedeutung bedeutet. Denn Wahrscheinlich, sozusagen fast sicherlich, benötigt man dafür die Deutungshoheit. Gemäß Wikipedia (hatten wir ja schon) die konkrete Umsetzung eines Letztbegründungs-Anspruches zu Gunsten dessen, was ein Träger der Deutungshoheit als Berechtigung und/oder Wahrheit zu erkennen glaubt.

Damit alles klar? Wenn nicht – einfach weglassen. Ein Deut ist eh nichts wert.

Weniger ist bekanntlich mehr (mehr dann später wenn pr-ide den Begriff Oxymoron erklärt!), diesen Ausspruch griff Ludwig M. v. d. Rohe auf und erklärte damit seine architektonische Maxime. Persönlich gefällt mir die Aussage besser, die Antoine de Saint-Exupéry zugesprochen wird: „Perfektion ist erst dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“

Es stellt sich nun die Frage, was man an Schland nun noch weglassen kann, wenn es schon keinen Deut mehr wert zu sein scheint?

Reden Amerikaner von Erika? Italiener von Ali? oder Aliens? Nein. Bleiben wir beim Deut.