Bei vielen gehört es – mindestens – Sonntags zum Frühstück dazu:  Die gemeine Schrippe, das Brötchen, die Semmel oder wie auch immer es lokal liebevoll benannt wird.

Die gemeine Schrippe besteht aus Mehl, Salz, Zucker, frischer Hefe, Fett und Wasser.

Aus durchschnittlich 750 gr. Zutaten (500gr Mehl, 250ml

Wasser…) lassen sich ca.  10 Schrippen backen.  (Das entspricht einem ungefähren Volumen von 750ccm). Die 10 Schrippen haben (angenähert) ein Volumen von  10×4/3×r³×π=2500ccm, wobei die Volumenzunahme  also Faktor 3,3 beträgt.

Dies ist aber nur der Fall, wenn die Schrippe direkt beim Bäcker oder im heimatlichen Ofen gebacken wird.  Die gemeine Sonntagschrippe wird ja nicht mehr beim Bäcker um die Ecke zusammengerührt. Nein, vorgebacken ist sie, eine Massenware ebem die nur noch  durch die Lande kutschiert wird,  um dann beim Bäcker (der eigentlich Aufbäcker heißen müsste) ihre Verkaufsform zu erhalten.  Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Bio-Aufbäcker, Ketten-Aufbäcker oder Schrippen von der Tanke.

Irgendwo ist beim Transport auch Aroma verloren gegangen. Wenige Glückliche werden das wahre Brötchenaroma noch mit der Massenware vergleichen können.
Wenn statistisch jeder sonntags 2 Schrippen isst, dann sind das 160 Millionen in der Woche. Da die kaum Volumen beim Fertigbacken zulegen, kann man von 35.200 m3 Transportmasse ausgehen – das sind dann 412 3 Achs Sattelauflieger, also im Jahr 21.424 LKWs (s.Anmerkung), die auf deutschen Straßen in Sachen Schrippen-Transport unterwegs sind. Dem gegenüber stehen  6.492 LKWs, wenn jeder Bäcker wieder selber backen würde.

Der Designer träumt von weniger Verkehr und Schrippen, die wieder nach Schrippen schmecken, von aufstrebenden Bäckereibetrieben, Duft von frischen Brötchen, der in den Morgenstunden durch die Straßen zieht….

Weiterführende Links und Anmerkungen:

http://www.daskochrezept.de/rezepte/broetchenteig_63278.html

http://www.gigers.com/matthias/schule/physik_volumenberechnung.html#kugel

http://www.knueppel.de/dienstleistungen/service/masse/index.html

(1 hier wurde auch noch das Wasser mit als LKW Ladung einbezogen.