Lange hat es nicht gedauert bis  Google eines der mächtigsten Infomationsverarbeitenden Unternehmen wurde.

Das Internet war 1998 noch neu – erst 5 Jahre vorher hatte es einen gewaltigen Schub durch die Entwicklung des ersten grafikfähigen Browser Mosaic erhalten.

Das macht den Siegeszug von Google verständlich – gab es doch nun Inhalte zu finden von den vorher kaum einer wusste das diese vorhanden waren.

Die Streubreite der Suchergebnisse machte das „Surfen“ im Internet zu einem wahren Erlebnis, gab es doch plötzlich Zipfelchen von Informationen zu sehen, die einen erst richtig Neugierig auf mehr machten. Man befand sich sozusagen auf einem elektronischen Track, der ähnlich wie Weltentdecker Jahrhunderte vorher die weißen Gebiete der Landkarten durch Expeditionen mit Wissensdetails einfärbte.

Soziale Medien gesellten sich dazu, Millionen konnten in kurzer Zeit verdient werden – der Goldrausch war schnell ausgebrochen, die Werbung hatte das Internet entdeckt.

Um die Technik für den Kunden attraktiver zu machen wurden Verbesserungen unternommen – alle mit dem Ziel Suchergebnisse Zielgerichteter auszugeben. Damit die dort platzierte Werbung auch eher an den Kunden kommt.

Verständlich – wird doch die Anzahl derer, die Suchbegriffe wie Jagdkleidung nutzen sich kaum für vegetarische Tofuwurst interessieren.

Aber dieses Verfahren biete auch Nachteile – sind wir doch immer mehr Automatismen ausgeliefert, die Filter setzen, um uns das Auffinden von Informationen zu erleichtern.

Mit anderen Worten – das was die Suchausgabe bei Google ausgibt wird durch uns ähnlich beeinflussbar wie die täglichen Informationen die in den Hausbriefkasten gesteckt werden. Nur ist hier der Mechanismus einfacher verständlich. Wer in dieser Straße wohnt hat den Supermarkt „Haldi“ in Laufweite – daher macht es Sinn einen Flyer mit dem Angeboten für die nächste Woche hier einzuwerfen. Oder?

Wagen wir eine Zukunftsprognose – das spannende, der Überaschungsmoment, der Kick bei der Suche wird fehlen. Es gibt nichts unbekanntes mehr zu entdecken, wer einmal beim Schuhkauf geschrien hat wird bald aus Verzweiflung heulen – ob der weiteren Flut von Schuhwerbung.

Möglicherweise wird das erkannt als Problem, möglicherweise bietet eine „Fehlerroutine“ uns mit Streuergebnissen beglücken wollen.

Es kann aber auch sein das der evolutionäre Dinosaurier Mechanismus zuschlägt. In der Zeit in der Firmen schnell wachsen kann auch ein Ende schnell kommen – wer langfristig strategisch denkt sollte sich auf kommende Alternativen zu Google und Facebook vorbereiten.

Möglicherweise tauchen sie einmal auf – in der Liste von Nixdorf, AEG, Consors, DEA, Dual, O², Hertie, Dual, HOECHST, Schering…