Beinahe jeder zeitgemäße Browser bietet das anonyme Surfen an. Manchmal auch als inkognito Fenster (Google), InPrivate (Microsoft) oder Privater Modus (Firefox) bezeichnet.
Dabei wird die nicht ganz richtige Behauptung aufgestellt das man Spurenlos im Internet surfen kann.
Richtig ist das nach Ende der wie auch immer genanten Sitzung auf dem Rechner nicht mehr (ohne weiteres) nachvollzogen kann welche Seiten besucht wurden.
Am Arbeitsplatz kann dann der Kollege nicht mehr sehen ob man gerade bei facebook einen Kommentar über lästige Mitarbeiter an seinen richtig guten Freundeskreis abgegeben hat. In der Weihnachtszeit auch für online Orderer von Vorteil, ist die abgearbeitet Wunsch und Bestellliste bei Amazon doch im Verlauf verschwunden.
Besonders schön aber – alle relevanten Suchmaschinenanbieter (von denen es in Deutschland einen gibt) verschonen einen mit gut gemeinten Rat- und Vorschlägen, von denen ein mehr oder minder belämmerter Algorithmus das jetzt nach oben rücken zu müssen.
Einmal wegen eines Designprojektes nach Endschaltern gesucht, schon wird einem Spiegelonline mit Hochspannungsschaltern, Trennungsrelais-Anbietern etc. zugepflastert. Das steigert nicht das Interesse nach mehr – das führt zur Verweigerungshaltung!
Zugegeben – der Schreiber hat auch schon mal Schuhe online bestellt. Warum dann aber eben dieses paar Schuhe von genau dem Online Versandhandel in allen Fullbanner, medium Rectangle, Pop Under, Superbanner, Tandem ad oder wie auch immer der vermietbare online Werbungsplatz heißt, auftaucht erschließt sich mir nicht.
Wer andauernd am Monitor erinnert werden muss wie seine Schuhe aussehen hat möglicherweise andere Probleme – sicherlich wird er online keine Schuhe kaufen. Bis der Bestellvorgang abgeschlossen ist hat der beinahe Kunde ja schon vergessen was er eigentlich wollte!
Genau hier liegt also der Vorteil des anonymen Surfens – man kann wieder neue Horizonte in der Werbewelt erblicken, neues beim Googeln finden – die Welt mit ganz neuen unvoreingenommenen Augen sehen!