Der Gestaltungsprozess hat nicht nur mit Formgebung zu tun, viele Bereiche in einem Unternehmen sind dabei involviert,
In dem Zusammenhang bin ich ab und an über Strukturierungsmodelle gestolpert. Ein in Japan entwickeltes mit dem Namen 5S. Für die fünf Begriffe: Seiri =整理 ; Seiton = 整頓 ; Seiso = 清掃; Seiketsu = 清潔 und Shitsuke = 躾 .
Die deutsche Bedeutung wäre:
- Seiri: Alles unnötige entfernen, nichts soll von dem Arbeitsprozess ablenken.
- Seiton: Systematische Anordnung der Arbeitsmittel und Gegenstände.
- Seiso: Reinigen und Inspizieren.
- Seiketsu: Arbeitsabläufe standardisieren, alles hat seinen Platz, alles hat seinen Ablauf
- Shitsuke: alles am Laufen halten, Disziplin üben aber auch aktiv sein.
5S bietet somit auch für die Analyse von Arbeitsabläufen und Produkten eine strukturierende Basis
Interessanterweise haben in den 70ern die Unternehmensberater Robert H. Watermann Jr. Und Tom J. Peters sowie Julien R. Phillips eine 7S Methode entwickelt. Sie hatten erkannt das eine Strategie einer Änderung der Struktur bedarf.
Der damalige US-Präsident Truman hatte einmal gesagt: „Wer in diesem Büro eine Anweisung gibt und später noch herausfinden kann was daraus geworden ist, der ist der bessere Mann“ – die Aussage hatte James g. March als auch zutreffend für die Abläufe in Großkonzernen bezeichnet.
Das Problem ist dabei der rationelle Blick der administrativen Welt auf die Unternehmensziele. Diese sind oftmals nicht klar genug definiert, dann sind die Entscheidungen dorthin zu gelangen oftmals getroffen ohne wirklich alle Informationen zu haben, die ein Wirtschaft-Modell zu Bewertung benötigt.
Hier setzt dann das 7S Framework an – mit seinen 7 Kernvariablen Strategie, Struktur, Systeme. Spezialkenntnis, Stammpersonal, Stil und Selbstverständnis. Die ersten drei werden als harte Faktoren bezeichnet, leicht zu erfassen und zu beurteilen. Anders als die anderen, die weichen Faktoren.
Aber was macht man nun mit solchen Analysen und Strukturen?
Interessant ist hier die Aussage, erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich in den Grundtugenden unternehmerischen Handelns aus.
Dazu gehört auch: Offenheit für Experimente!
Für Experimente ist der Designer immer zu haben ;)
Quellen: Structure is Not Organization –Business Horizons, June 1980. Tom Peters Blog Auf der Suche Nach Spitzenleistungfen – Redline Wirtschaft bei moderne industrie Taschenbuch – 1. August 2003; von Thomas J Peters (Autor), Robert H Waterman (Autor)