Bildung scheint nicht auf der Prioritätenliste in unserem Land zu stehen. In Berlin stehen auf der Liste der Einsturz gefährdeten Häuser Schulen ganz oben. Bildende Künste als Unterrichtsfach spielen dabei – falls das überhaupt möglich ist – eine noch untergeordnetere Rolle.
Aus der Sicht des Designer ist das Schade, Design hat zwar nicht so viel mit Kunst zu tun. Aber viel mit dem Verständnis für Zusammenhänge, Kreativität und dem Finden von Lösungen für analysierte Problemfelder.
In anderen Ländern wurde das erkannt, in Großbritannien steht Design Technology schon für fünfjährige auf dem Lehrplan. Australien stellt spezielle Ratgeber für Lehrende zur Verfügung.
Mit diesem Hintergrundwissen der kaum vermittelten Designverständnisses ist es auch eher einsichtig, das man als Designer ab- und an Grundsätze über Designarbeit vermitteln muss.
Dabei muss man sich nur selber Fragen mit welchen Produkten man sich lieber umgibt, gerne umgeht und eventuell auch Freude beim Gebrauch hat. In allen Fällen, in denen das zutrifft, bin ich mir sicher steckt die Arbeit eines Designers oder Designteams.
Nun soll Design nicht zum Hauptfach in der Schule werden, aber der bekannte Blick über den Tellerrand würde hier sicher nicht schaden. Zumindest reduziert es die Wahrscheinlichkeit, dass viele aus den Bildungswolken fallen wenn Abiturienten twittern, sie kommen mit alltäglichen Dingen nicht zurecht, könnten aber Textanalysen in vier Sprachen verfassen.
Also um die Überschrift des Beitrages zu ergänzen: Bildung kostet – Unwissenheit schadet.